Archiv der Kategorie 'Hirnblutung'

hirnblutung :: die nächste :: Mo, 8. April :: Thema: Was können wir besitzen? :: Ausserdem: Philosophische Ferienwochen zu Liebe und Moral :: 5.-10. Juli

Montag, April 1st, 2013

Liebe Philosophie-Interessierte

Ich möchte euch zum einen zur nächsten hirnblutung einladen, die am Montag, 8. April, wie immer um 20:00 im Cabaret Voltaire stattfinden wird. Aktuelles Thema lautet: Was können wir besitzen?
Was meinen wir eigentlich, wenn wir sagen, dass jemandem etwas gehört? Eigentum ist heute ein ebenso selbstverständliches wie merkwürdiges Konzept. Doch wie kommen wir überhaupt auf die Idee, dass gewisse Dinge jemanden gehören und nur dieser Person oder Gruppe alleine? Und mit welchen Argumenten lässt sich so eine Idee begründen? Welche Unterschiede gibt es in der Art und Weise des Besitzens und in der Art der zu besitzenden Güter? Inwiefern kann ich beispielsweise auf den Besitz meines Körpers andere Ansprüche geltend machen als auf den meines Fahrads oder den meiner Ideen? Und warum scheinen sich gewisse Dinge – z.B. Menschen -, nicht besitzen zu lassen?
Bitte denkt daran, einen Fünfliber für die Unkosten mitzubringen. Die Bar ist offen.

Ausserdem möchte auf eine grössere Veranstaltung hinweisen, bei der meine Wenigkeit ebenfalls beteiligt sein wird. Und zwar geht es um die Philosophische Ferienwoche meines Kollegen Detlef Staude, die dieses Jahr im Zeichen von “Liebe und Moral” steht und vom 5.-10. Juli in Sils im Engadin stattfinden wird (siehe Anhang bzw. www.gedankenreisen.com/philowoche). Ich werde dort am Montag, 8. Juli, gemeinsam mit Dominique Zimmermann einen Workshop zur polyamoren Ethik durchführen und am selben Abend an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Es hat noch Platz für zusätzliche Anmeldungen.

Ich freue mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

hirnblutung :: die nächste :: Mo, 11. März :: Thema: Bin ich heute noch der- oder dieselbe, der oder die ich vor zehn Jahren war?

Montag, März 4th, 2013

Liebe Denklustige

Ich lade euch herzlich zur nächsten philosophischen Diskussion am Montag in einer Woche ein. Wir treffen uns wie immer im Cabaret Voltaire um 20:00 im hinteren Bereich. Aktuelles Thema:

Bin ich heute noch der- oder dieselbe, der oder die ich vor zehn Jahren war? Und wenn ja, woher weiss ich das? Anders gefragt: Worin besteht personale Identität?
Wir gehen mit aller Selbstverständlichkeit davon aus, dass wir heute dieselbe Person wie jenes Kind vor vielen Jahren sind. Und dabei ist es offensichtlich, dass zwischen jendem Kind und diesem Erwachsenen grosse Unterschiede bestehen. Dazu gehören körperliche Veränderung, aber auch charakterliche. Während ich mich heute nur noch an weniges aus meiner Kindheit erinnern kann, verfüge ich über eine Vielzahl neuer Erfahrungen. Während ich mich damals vor allem für das bunteste Spielzeug interessierte, ist mir heute ganz anderes wichtig. Wie komme ich also dazu, mich oder einen anderen Menschen über die Zeit hinweg als ein und denselben zu betrachten? Lässt sich dafür ein solider Grund anführen?

Bitte denkt daran, die üblichen 5 Franken mitzunehmen. Getränke gibt es an der Bar.
Ich freue mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

hirnblutung :: die nächste :: Mo, 7. Januar :: Was ist das Bewusstsein?

Mittwoch, Januar 2nd, 2013

Liebe MitdenkerInnen

Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet. Ich lade euch hiermit zur nächsten Gelegenheit zur gemeinsamen philosophischen Diskussion im Cabaret Voltaire ein. Wir treffen uns wie immer montags um 20:00. Das aktuelle Thema lautet:

Was ist das Bewusstsein?

Das Bewusstsein scheint eines der letzten grossen metaphysischen Rätsel darzustellen. Da es von aussen und mit wissenschaftlichen Gerätschaften nicht zu beobachten ist, gibt es etliche Leute, die seine blosse Existenz bestreiten. Andererseits wissen wir aber alle aus eigenem Erleben, dass wir so etwas wie Bewusstsein “haben”, wenn wir bei Bewusstsein sind. Somit stellt sich die Frage danach, inwiefern es sich dabei um etwas handelt, das eine eigene und womöglich auch unabhängige Weise des Seins aufweist oder wie man das Sein von Bewusstsein sonst verstehen kann. Und inwiefern unterscheidet sich das Bewusstsein von “Sachverhalten” wie der Seele oder dem Geist?
Die Bar ist aller Voraussicht geöffnet, bringt daher bitte bloss die 5.- Franken Unkostenbeitrag mit.
Ich freue mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

“Die andere Beziehung” am 7. Dez. || hirnblutung :: die nächste :: Lässt sich das moralisch Gute mit anderen Gütern verrechnen? (10. Dez.)

Sonntag, Dezember 2nd, 2012

Liebe Philo-Interessierte

Ich möchte euch nochmals an die Buchpräsentation von “Die andere Beziehung” am Freitag, 7. Dezember, im Corner College erinnern. Wir beginnen um 19:30 mit einer kurzen Lesung und gehen dann in ein offenes Gespräch über. Das Buch wird auch vor Ort erhältlich sein.

Ausserdem möchte ich auf die kommende hirnblutung, am Montag, 10. Dezember, hinweisen. Wie immer um 20:00 im Cabaret Voltaire.
Das aktuelle Thema lautet: Lässt sich das moralisch Gute mit anderen Gütern verrechnen?
Oder anders gefragt, ist die Ökonomie nicht auch für die moralischen Güter zuständig? Wenn eine Firma Kosten für die Einhaltung moralischer Standards aufwendet, so tut sie dies im Rahmen ihrer ökonomischen Logik. Lässt sich auch individuelles moralisches Handeln in einer individuellen Ökonomie mit anderen Gütern verrechnen (“Da ich dieser alten Dame meinen Platz offeriert habe, habe ich jetzt Anspruch auf ein Bier.”) oder ist das moralisch Gute autonom und der übrigen Güterökonomie gerade entgegengesetzt?

Ich freue mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

hirnblutung :: die Nächste :: Mo, 12. November :: Ist das wahre und gute Leben unabhängig vom technisch-kulturellen Fortschritt?

Montag, November 5th, 2012

Liebe MitdenkerInnen

Ich lade euch herzlich zur kommenden Diskussion im Cabaret Voltaire an der Spiegelgasse 1 ein. Wir treffen uns wie immer um 20:00, voraussichtlich im hinteren Bereich der DuDa-Bar (die geöffnet sein wird).
Das aktuelle Thema lautet: Ist das wahre und gute Leben unabhängig vom technisch-kulturellen Fortschritt?

Wir können täglich miterleben, wie die Möglichkeiten und Annehmlichkeiten des Lebens zumindest in unseren Breitengraden zunehmen. Selbst arme Menschen können heute ein angenehmeres, würdevolleres und vielseitigeres Leben führen als noch vor zweihundert Jahren. An dieser Entwicklung sind technologische Neuerungen massgeblich beteiligt (Medizin, Therapien, Mobilität, Haushaltgeräte, Hausbau, Lebensmittel, Internet etc.). Science Fiction wird in immer schnellerem Tempo von der Realität eingeholt.
Nehmen wir einmal an, dass diese Tendenz zum Guten gereicht und keine allzu grossen Verheerungen anrichtet. Und sehen wir einmal von der polit-ökonomischen Systemfrage ab (sofern das geht). Müssen wir dann bedauern, dass wir nicht später geboren sind, so wie wir froh sein müssen, nicht früher geboren zu sein? Oder liegen diejenigen Aspekte des Lebens, die es gut, lohnens- und lebenswert machen, woanders und sind unabhängig von derlei Fortschritten? Gibt es überhaupt relevante Lebensbereiche, die gänzlich “unabhängig” von solchen Entwicklungen sind?

Ich freue mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

hirnblutung: die nächste :: Mo, 8. Oktober :: Sollten wir als vernünftige Menschen nicht aufhören, Religionen anzuhängen?

Montag, Oktober 1st, 2012

Liebe MitdenkerInnen Ich lade euch herzlich zur nächsten gemeinsamen Diskussion ein. Wir treffen uns am kommenden Montag wie immer um 20:00 im Cabaret Voltaire an der Spiegelgasse 1.

Das aktuelle Thema lautet: Sollten wir als vernünftige Menschen nicht aufhören, Religionen anzuhängen?

Angenommen wir verstehen unter Religionen Gemeinschaften, die

1.) eine Reihe von mehr oder weniger zusammen hängenden Überzeugungen teilen, von denen etliche kosmologischer und metaphysischer Natur sind, also mit dem Anspruch auftreten, die letzen Fragen über die Welt und unser Dasein zu erklären, und dabei über erfahrungsbasiertes Wissen hinaus gehen und sich daher so gut wie nicht überprüfen lassen (und wo sie sich überprüfen lassen, sie zumeist schon widerlegt sind, was ihre Anhänger dazu zwingt, die besagte Überzeugungen metaphorisch zu verstehen),

und die

2.) aufgrund dieser Anschauungen zudem eine Vielzahl von bisweilen auch mühsamen oder schmerzhaften Handlungsvorschriften, Ritualen und Normen miteinander teilen, die ebenfalls häufig vernünftiger Überprüfung nicht standhalten können und die ihre Geltung in der Regel aus wenig mehr als der historischen Überlieferung innerhalb einer Gemeinschaft beziehen, sollten wir uns dann nicht von jeglichen Religionen abwenden? (Was nicht heissen muss, dass wir auf Religiosität als existenzieller Haltung verzichten müssen.)

Und sind wir unter der Voraussetzung, dass es besser wäre, sich von Religionen abzuwenden, nicht sogar aufgefordert, sie – auch öffentlich – zu kritisieren und sogar anzugreifen mit den Mitteln der Vernunft, zu denen nicht zuletzt die Satire gehört?

Doch bevor wir diese Konsequenzen ziehen, sollten wir uns darüber verständigen, ob eine solche Auffassung von Religionen überhaupt angemessen ist. Verkennt sie wesentliche Qualitäten von Religionen?

Bitte bringt wieder selber eure Verpflegung sowie 5 Franken mit. Ich freu mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

Nächste Termine sind:

12. November

10. Dezember

hirnblutung :: die nächste :: Mo. 10. Sept. :: Ist Racial Profiling zulässig?

Montag, September 3rd, 2012

Liebe MitdenkerInnen

Ich lade euch herzlich zur ersten gemeinsamen Diskussion nach der Sommerpause ein. Wir treffen uns am kommenden Montag wie immer um 20:00  im Cabaret Voltaire an der Spiegelgasse 1. Das aktuelle Thema lautet:

Ist Racial Profiling zulässig?
Racial Profiling ist ein polizeiliches Ermittlungsverfahren, das bei flächendeckenden Fahndungen oder generellen Erhebungen ethnische äusserliche Merkmale   als Kriterium beizieht (An der Langstrasse wird nach DealerInnen gesucht. > Alle schwarzen Männer werden untersucht.). De facto wird es immer wieder angewendet, es zieht aber mit ebensolcher Regelmässigkeit den Vorwurf der Rassendiskriminierung nach sich, da Personen nicht aufgrund individueller Merkmale festgehalten werden, sondern aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe. Dies impliziere, so die Kritik, dass man diese Gruppe insgesamt kriminalisiert.
In politisch aufgeklärten und korrekten Kreisen scheint daher ein stillschweigender Konsens darüber zu bestehen, dass Racial Profiling diskriminierend ist und verboten gehört. Es stellt sich jedoch die Frage, ob es nicht auch Gründe zu seiner legitimen Anwendung gibt bzw. ob jegliche Anwendung von ethnischen Kriterien als Rassendiskriminierung zu betrachten ist. Warum könnte die Anwendung des Kriteriums ethnischer Merkmale diskriminierender sein als jenes geschlechtlicher (altersspezifischer etc.)?

https://de.wikipedia.org/wiki/Racial_Profiling

Bitte bringt wieder selber eure Verpflegung sowie 5 Franken mit.
Ich freu mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

hirnblutung :: die nächste :: Mo 11. Juni :: Was ist Wissen?

Dienstag, Juni 5th, 2012

Liebe MitdenkerInnen

Ich lade euch herzlich zur nächsten gemeinsamen Diskussion im Cabaret Voltaire ein. Wir treffen uns am kommenden Montag wie immer um 20:00 an der Spiegelgasse 1. Das aktuelle Thema lautet:

Was ist Wissen?
Wissen ist ein zentraler Begriff in Philosophie und Wissenschaft. Aber auch in unserem Alltag ist er unverzichtbar. Trotz dieser Gebräuchlichkeit des Begriffs scheint die selbstverständliche Klarheit seiner Bedeutung sehr schnell abhanden zu kommen, wenn man ihn einmal näher betrachtet. So scheint praktisches Wissen (“knowing how”, “Können”) nicht dasselbe wie theoretisches Wissen (“knowing that”) zu sein, implizites Wissen nicht dasselbe wie explizites. Ausserdem lässt sich darüber streiten, ob Wissen etwas Fixierbares und Archivierbares ist, oder ob es sich nur in bestimmten Prozessen und situativen Kontexten manifestieren kann. Was haben diese unterschiedlichen Auffassungen von Wissen gemeinsam? Gibt es überhaupt einen gemeinsamen Begriff von Wissen? Von Platon stammt die Definition, dass Wissen eine “wahre gerechtfertigte Meinung” sei. Doch leider scheint nicht jede wahre gerechtfertigte Meinung Wissen zu sein…
Mehr zum Thema hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wissen

Bitte bringt wieder selber eure Verpflegung sowie 5 Franken mit.
Ich freu mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

hirnblutung :: die nächste :: Mo 14. Mai :: Krank, Dumm oder Böse? Wir können wir intellektuell mit dem Phänomen Breivik angemessen umgehen?

Montag, Mai 7th, 2012

Liebe MitdenkerInnen

Ich lade euch herzlich zur nächsten gemeinsamen Diskussion im Cabaret Voltaire ein. Wir treffen uns am kommenden Montag wie immer um 20:00 an der Spiegelgasse 1. Das aktuelle Thema lautet:

Krank, Dumm oder Böse? Wir können wir intellektuell mit dem Phänomen Breivik angemessen umgehen?
Psychiater haben mit ihren Gutachten das Problem zu lösen, dass der Massenmörder einer wie wir ist und dass wir zugleich nicht wie er sein wollen. Am einfachsten scheint es, ihm seine Zurechnungsfähigkeit abzusprechen und ihn damit auf Distanz zu halten. Aber dafür müssen sich gewisse diagnostische Krankheitsbefunde festmachen lassen, was Schwierigkeiten zu bereiten scheint (https://de.wikipedia.org/wiki/Anders_Behring_Breivik#Rechtspsychiatrische_Gutachten). Damit stellt sich die Frage, wie wir den Fall stattdessen interpretieren können. Handelt es sich also um einen geistig minderbemittelten Aktivisten, der sich in eine Ideologie verirrt und verrannt hat, deren Irrationalität er nicht einsah, oder müssen wir dabei sogar auf die verpönte Kategorie des Bösen rekurrieren?

Ich freu mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

hirnblutung :: die nächste :: OsterMo 9. April :: Woran bemisst sich die Güte einer politischen Gesellschaftsordnung?

Dienstag, April 3rd, 2012

Liebe MitdenkerInnen

Ich lade euch herzlich zur nächsten gemeinsamen Diskussion im Cabaret Voltaire ein. Wir treffen uns am kommenden Ostermontag wie immer um 20:00 an der Spiegelgasse 1. Das aktuelle Thema lautet: Woran bemisst sich die Güte einer politischen Gesellschaftsordnung?
Gerade im Vergleich mit scheinbar so “erfolgreichen” Staaten wie China scheinen Argumente Eingang in die politische Debatte zu finden, die eher pragmatisch-evolutionärer als gerechtigkeitstheoretischer Natur sind. Man führt die historische Erfolgsgeschichte als Indiz für die Legitimität, wenn nicht sogar für die Vorbildlichkeit eines bestimmten Staatswesens an und nimmt damit auch politische und rechtliche Konsequenzen in Kauf (Beschneidung von Mitspracherechten, Ãœberwachung und Zensur etc.), die einem aufgeklärten Bürgerempfinden entgegen stehen. Mir scheint das problematisch. Es geht also nicht direkt um die Frage, wie eine gute Gesellschaft aussehen soll, sondern zunächst darum, welche Werte und Kriterien wir verwenden, um eine Gesellschaft hinsichtlich ihrer Güte zu beurteilen. Es gilt jedoch auch zu klären, in welchem Verhältnis die beiden Fragen stehen.

Ich freu mich auf euer Erscheinen.

Liebe Grüsse – imre

Der nächste Termin ist der 14. Mai