hirnblutung :: die Nächste :: Mo, 6. Juli :: Cabaret Voltaire

Liebe MitdenkerInnen

Ich lade euch hiermit herzlich zur nächsten hirnblutung ein. Wir treffen uns am Montag in einer Woche um acht Uhr im Cabaret Voltaire. Wie immer habt ihr die Gelegenheit euch selber schon im Vorfeld einzubringen, indem ihr jene abgründigen Fragen online postet, die  euch unter den Nägeln brennen und die eurer Meinung nach schon lange einer eingehenden Diskussion bedürft hätten:
http://hirnblut.elenchos.ch/?p=184. Meine Vorschläge werde ich auch im Verlauf der Woche anbringen.
Ebenfalls wie immer gilt: Bitte eigene Verpflegung sowie 5 Stutz Unkostenbeitrag mitbringen.
Ich freu mich auf eure Teilnahme.

Liebe Grüsse – imre

4 Kommentare zu “hirnblutung :: die Nächste :: Mo, 6. Juli :: Cabaret Voltaire”

  1. imre :

    Schliessen Diktaturen wissenschaftliche Forschung aus und sind damit auch implizit immer fortschrittsunfähig?
    Der für die Wissenschaft kennzeichnende Erkenntnisfortschritt setzt so etwas wie eine Praxis bzw. eine Kultur des Dialogs voraus. Dieser Dialog zielt zwar letztlich auf den Konsens, kann aber ohne Dissens gar nicht in Bewegung und somit voran kommen. Eine solche dissensoffene Dialogkultur hat in (ideologischen) Diktaturen keinen Platz. Heisst das nicht, dass sich Diktaturen selber vom technischen Fortschritt ausschliessen und daher auch als Gesellschaftssystem weniger konkurrenzfähig sind (unabhängig von aller moralischer Beurteilung)?

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  2. imre :

    Wie lässt sich seelische Gelassenheit (wie sie z.B. der Buddhismus oder der Stoizismus propagieren) mit persönlicher Anteilnahme und Engagement verbinden?
    Viele Beschreibungen jenes philosophisch-weisen Gelassenheitsideals klingen etwa danach, wie man sich einen abgebrühten und abgehärteten Zyniker vorstellt, der (augrund bitterer Erfahrungen?) nichts mehr an sich ran lässt. Eine solche Haltung widerspricht aber unserer intuitiven Wertschätzung von Anteilnahme, Sensibilität, Sich-Auf-Etwas-Einlassen usw. Lassen sich diese beiden scheinbar entgegen gesetzten Persönlichkeitsideale miteinander vereinbaren, und wenn ja, wie?

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  3. raf :

    Dürfen wir unser Genom verändern?
    Aufgrund wissenschaftlichen Fortschritts, können wir heute schon Föten mittels genetischer Analysen selektieren – z.B. nach Geschlecht, verschiedenen Krankheiten oder Augenfarbe. Der nächste Schritt ist ein bewusstes Eingreifen in unser Genom um Menschen mit neuen Eigenschaften zu erzeugen – stärker, intelligenter, schneller, generell -er.
    Dazu stellen sich folgende Fragen:
    - Ist die “man-made-evolution” der nächste Schritt in der Evolution?
    - Wie müssen/wollen/sollen wir das einschränken – und können wir das überhaupt?
    - Falls nicht, was wären die Implikationen für unsere Moral, den Alltag, etc.?
    und vor Allem:
    - Brauchen wir diese Veränderungen um dem Wissenschaftlichen Ziel des Erkenntnisgewinns näher zu kommen?

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  4. Gerry :

    Altruismus – was hat denn der davon?

    Mir scheint, dass man sich eigentlich immer altruistisches Verhalten von den Menschen wünscht, wenn aber jemand altruistisch handelt, kommt ganz schnell die Frage auf: Warum macht der das eigentlich? Was hat denn der davon?
    Wir scheinen nicht mehr anders zu können, als hinter jeder Handlung eines anderen ein egoistisches Motiv zu sehen. Ist das nur eine Reflektion unseres eigenen Denkens?
    Aber wäre denn ein solches egoistisches Motiv verwerflich? Ist der Effekt gut für andere gehandelt zu haben nicht absolut mit dem persönlichen Nutzen (und sei es nur ein Schulterklopfen) vereinbar? Und warum sollte man noch altruistisch handeln, wenn man am Ende sogar dafür angegriffen und verurteilt wird? Und dann wünscht man sich wieder von den Menschen altruistisches Verhalten und keinen Egoismus…

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