Anstehendes Wahldebakel zweiter Ständeratssitz

Liebe Frau Diener, Liebe Frau Galladé

Ich möchte Ihnen hiermit meine masslose Enttäuschung über Ihr politisches Verhalten der letzten Tage mitteilen. Als Symphatisant linksgrüner Politik hätte ich mich sehr darüber gefreut, wenn Sie sich auf eine einzige Kandidatur hätten einigen können. Dabei hätte es für mich keine so grosse Rolle gespielt, wer von Ihnen beiden gegen Herr Maurer angetreten wäre, da ich mich mit Ihrer beider Politik viel eher identifizieren könnte als mit jener von Herrn Maurer.
Mit Ihrem Entscheid gegeneinander anzutreten, haben Sie ihre Chancen auf den Ständeratssitz auf null herab gesetzt. Nicht nur, dass Sie eine breite WählerInnengruppe dazu zwingen, sich zwischen Ihnen zu entscheiden, wird dazu beitragen, dass Herr Maurer den Sitz schon jetzt gebucht hat. Fast noch wichtiger wird sein, dass Ihr Vorgehen ein schlechtes Licht auf ihre Persönlichkeit wirft. Zumindest sehe ich hinter Ihrem Verhalten keinerlei politisches Kalkül, sondern nur von persönlichem Ehrgeiz und Machtstreben getriebenen Starrsinn. Ich bezweifle, dass die WählerInnen Ihnen dies als Charakterstärke anrechnen werden. Stimmen gewonnen hätten Sie, wenn eine von Ihnen beiden die Grösse an den Tag gelegt hätte, zugunsten der gemeinsamen Sache zu verzichten. Es ist mir daher ein Rätsel und es tut mir schon fast weh, wie Sie gerade bei der Ständeratswahl, wo es neben der Parteizugehörigkeit immer auch um die Persönlichkeit geht, die Wertschätzung der WählerInnen so sehr verspielen konnten.
Ich nehme an, dass Sie das anders sehen. Vielleicht ist meine Einschätzung ja nicht ganz repräsentativ und ich spreche nur für mich. Die Wahlen werden es zeigen.

Mit freundlichen Grüssen – imre hofmann

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